Index
Definition, Erklärung, Funktionalität
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Was ist ein Börsenindex?
Ein Börsenindex ist eine Kennzahl zur Darstellung von Preisveränderungen bestimmter Börsensegmente. Es gibt zum Beispiel Aktienindizes, Rentenindizes (auch Anleihenindizes genannt) und Rohstoffindizes und innerhalb dieser Kategorien wiederum bestimmte Branchenindizes. Am bekanntesten unter den Börsenindizes sind die Aktienindizes. Denn am Aktienmarkt sind die Kursschwankungen in der Regel besonders ausgeprägt. Zudem sagt die Entwicklung der Aktienmärkte sehr viel über den Zustand einer Volkswirtschaft, einer Branche oder Region aus. Deshalb richtet sich das Interesse der Öffentlichkeit sehr stark auf die großen Aktienindizes.
Was ist ein Aktienindex?
Ein Aktienindex bildet die Kursentwicklung von Aktien mehrerer Unternehmen an der Börse ab. Das können Firmen einer bestimmten Branche sein, einer bestimmten Region, eines Landes, eines Kontinents oder auch der ganzen Welt. Die Kursentwicklung der im Index enthaltenen Aktien wird mittels einer Kennzahl ausgedrückt, die sich laufend verändert. Diese Kennzahl veranschaulicht Anlegern auf einen Blick, wie es um das Marktsegment steht, das der Index abbildet.
Welche sind die wichtigsten Aktienindizes?
Der unter deutschen Anlegern wohl bekannteste Aktienindex ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ab. Vorbild für den DAX, den es erst seit 1988 gibt, war der schon 1884 geschaffene Dow Jones Index, der die 30 wichtigsten Industriekonzerne in den USA beinhaltet. Von größerer Bedeutung ist in den USA allerdings der Standard & Poor’s 500 Index (S&P 500), der die 500 wichtigsten US-Unternehmen bündelt und damit ein deutlich breiteres und damit auch realistisches Abbild der US- Wirtschaft ist. Viel beachtet werden auch der Index für US- Technologiewerte Nasdaq 100, der europäische EuroStoxx 50, der britische FTSE 100 und der japanische Nikkei 225. Von großer Bedeutung ist auch der MSCI World Index, der die Entwicklung von gut 1.600 Aktien aus 23 Industriestaaten abbildet.
Kann man als Anleger in Aktienindizes investieren?
Über börsengehandelte Indexfonds (Exchange traded funds - ETFs) können Anleger bequem und kostengünstig in fast alle wichtigen Indizes investieren. ETFs replizieren die Indizes, indem sie die Aktien tatsächlich physisch kaufen oder in dem sie die Indizes über Derivate nachbilden. Wer selbst einen Index nachbauen will, braucht dagegen viel Kapital und muss sein Portfolio ständig umschichten, denn Indizes verändern sich häufig: Fällt zum Beispiel eine deutsche Aktie stark im Kurs, muss sie den DAX verlassen und steigt in den MDAX ab, sozusagen die zweite Börsenliga. Sie wird dann durch eine andere Aktie ersetzt – in der Regel durch die Aktie mit dem höchsten Börsenwert aus dem MDAX.
Was ist der Unterschied zwischen einem Kursindex und einem Performanceindex?
Ein Performanceindex berücksichtigt nicht nur Kursveränderungen, sondern auch die Dividenden, welche die in dem Index enthaltenen Unternehmen ausschütten. Kursindizes tun das nicht. Performanceindizes entwickeln sich deshalb dynamischer als Kursindizes, weil in ihnen auch die Dividenden stecken. Zur Berechnung des Index werden die ausgeschütteten Dividenden so behandelt als würden sie unmittelbar in neue Aktien des ausschüttenden Unternehmens reinvestiert. Bei den meisten bekannten Indizes handelt es sich um Kursindizes. Der DAX jedoch ist ein Performanceindex. Es gibt aber auch einen DAX-Kursindex, der die Dividenden herausrechnet. Er notiert naturgemäß deutlich unter dem DAX.