Leitzins
Definition, Erklärung, Funktionalität
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Der Leitzins ist der zentrale Zinssatz, den eine Zentralbank, wie die Europäische Zentralbank (EZB) oder die US-amerikanische Federal Reserve (FED), festlegt, um die Geldpolitik zu steuern. Dieser Zinssatz bildet die Grundlage für die Konditionen, zu denen sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen können. Der Leitzins ist ein essenzielles Instrument der Geldpolitik, das direkten Einfluss auf die Wirtschaft eines Landes oder eines Währungsraums hat.
Wie funktioniert der Leitzins?
Wenn die Zentralbank den Leitzins anhebt, verteuert sich die Kreditaufnahme für Geschäftsbanken. Diese höheren Kosten geben die Banken in der Regel an ihre Kunden weiter, was zu höheren Zinssätzen für Konsumkredite, Hypotheken und Unternehmensfinanzierungen führt. Das kann die Nachfrage nach Krediten dämpfen, was wiederum die Inflation senkt.
Ein niedrigerer Leitzins hingegen erleichtert den Zugang zu günstigen Krediten und fördert so Investitionen und Konsum, was das Wirtschaftswachstum ankurbelt.
Warum ist der Leitzins wichtig?
Der Leitzins hat nicht nur Einfluss auf die Kreditkosten, sondern auch auf die Sparzinsen. Ein höherer Leitzins führt in der Regel zu attraktiveren Sparmöglichkeiten, während ein niedriger Leitzins den Anreiz zum Sparen verringert. Darüber hinaus beeinflusst der Leitzins die Inflation und die Währungskurse. Eine Erhöhung des Leitzinses kann beispielsweise dazu führen, dass die Währung auf den internationalen Märkten stärker wird, da höhere Zinsen ausländische Investoren anlocken.
Fazit
Der Leitzins ist ein zentrales Steuerungsinstrument der Geldpolitik und spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität von Inflation, Wirtschaftswachstum und Währungskursen. Für Unternehmen und private Anleger ist es wichtig, die Entwicklungen des Leitzinses im Auge zu behalten, da sie maßgeblichen Einfluss auf Kreditkonditionen und Sparmöglichkeiten haben.