Was unterscheidet Private Equity von Aktien?
Während selbst große institutionelle Aktieninvestoren meist eine verschwindend kleine Beteiligung an börsennotierten Unternehmen halten, sind Private-Equity-Manager auf den Erwerb von kontrollierenden Mehrheitsbeteiligungen fokussiert. Grund dafür ist, dass sie sich als aktive unternehmerische Eigentümer verstehen. Anders als Aktieninvestoren halten sie ihre Beteiligungen nämlich nicht nur, sondern engagieren sich strategisch und operativ, um den Unternehmenswert systematisch zu steigern. Dies stellt den Kern der Aktivität von Private-Equity-Managern dar.
Liquidität und Langfristigkeit
Dafür benötigen die Manager eine gewisse finanzielle Sicherheit. Deshalb liegt ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Private Equity und Aktien in der Liquidität der Anlage. Aktien sind bekanntermaßen täglich handelbar. Private-Equity-Fonds hingegen halten einzelne Beteiligungen typischerweise für fünf bis sieben Jahre, damit sie ausreichend Zeit für die Umsetzung von wertsteigernden Maßnahmen haben. Auch Anleger in einem Private-Equity-Fonds sollten deshalb mit einer effektiven Kapitalbindung von rund sieben Jahren rechnen.
Warum das relevant ist: Eine langfristige Perspektive gehört zum Erfolgsrezept von Private Equity. Für Anleger kann die Illiquidität der Anlageklasse eine Herausforderung darstellen. Gleichzeitig gibt sie den Fonds die Zeit, genau die unternehmerischen Wertsteigerungen umzusetzen, die Private Equity über viele Jahre deutlich renditestärker als Aktien gemacht haben.