Geht Private Equity zu Lasten von unternehmerischer Verantwortung?

Die Statistik zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Der Ruf von Private Equity ist überholt.
1.9.2023
3 Minuten
Sebastian Knüchel

In der Vergangenheit hatten Private-Equity-Fonds einen eher zweifelhaften Ruf. Kritiker warfen ihnen vor, dass sie ihre hohen Renditen vor allem mit Effizienzsteigerungen auf Kosten von Arbeitsplätzen erzielten und die langfristige Perspektive ihres Portfolios dabei außer Acht ließen. Tatsächlich ist heute das Gegenteil der Fall: Der absolute Großteil der von Private Equity erzielten Wertsteigerungen beruht auf strategischen und operativen Verbesserungen, die auch nach dem Ausstieg eines Fonds erhalten bleiben.

Warum das relevant ist: Private-Equity-Fonds zielen auf eine substanzielle Wertsteigerung ihrer Portfoliounternehmen ab. Mit unternehmerischen Maßnahmen erzeugen sie nachhaltiges Wachstum und schaffen überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze.

Wie Private Equity Arbeitsplätze schafft

Zahlen belegen den positiven Einfluss von Private Equity: Europaweit arbeiten derzeit etwa 11 Millionen Menschen in Unternehmen in Private-Equity-Hand. In diesen Firmen wurden 2022 ca. 452.000 neue Stellen geschaffen – ein Wachstum von 7,2 Prozent verglichen mit der Gesamtwirtschaft. Im Vergleich verzeichneten öffentlich gehandelte europäische Firmen im selben Jahr insgesamt lediglich ein schwaches Wachstum von 2,0 Prozent. Auch in anderen Jahren sind vergleichbare Unterschiede zu beobachten.

Quelle: Invest Europe: Private Equity at Work, 2024.
In Kürze: Eine Investition in Private Equity ist auch eine Investition in unternehmerische Wertschöpfung, nachhaltiges Wachstum und neue Arbeitsplätze.
Sebastian Knüchel

Investment Associate, Asset Management, LIQID

Sebastian ist Investment Associate im Asset-Management-Team bei LIQID. Neben seiner Tätigkeit in der Produktentwicklung sowie der internen und externen Kommunikation, verfasst er Artikel rund um das Thema Private Markets.

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