Was sind Private-Equity-Fonds?
Private-Equity-Manager legen typischerweise alle drei bis fünf Jahre neue Fonds auf. Während externe Investoren wie Family Offices, Pensionskassen und Stiftungen einen Großteil der finanziellen Mittel stellen, investieren auch die Partner und Mitarbeiter der Private-Equity-Gesellschaften einen erheblichen Teil ihres eigenen Vermögens in die von ihnen gemanagten Fonds.
Warum das relevant ist: Eine Investition in die eigenen Fonds führt zu einer Angleichung der Interessen von Anlegern und Private-Equity-Managern, weil die Manager auch an einer möglichen negativen Entwicklung ihres Fonds beteiligt sind. Aus Anlegersicht ist diese Interessenkongruenz ein wichtiger Vorteil von Private Equity.
So funktionieren Private-Equity-Fonds
Private-Equity-Fonds sind meist als Personengesellschaften (englisch: Limited Partnerships) strukturiert. Die Manager fungieren als Komplementäre („General Partner“), die Investoren als Kommanditisten („Limited Partner“). Für ihre Tätigkeit erhalten die Manager eine jährliche Verwaltungsgebühr, die in der Regel ein bis zwei Prozent pro Jahr des in den Fonds investierten Kapitals beträgt, sowie einen Anteil an den Gewinnen des Fonds. Diese Gewinnbeteiligung wird als Carried Interest („Carry“) bezeichnet und beträgt in der Regel 20 Prozent aller Gewinne des Fonds, nachdem die Investoren ihr Kapital zurückerhalten sowie eine bevorzugte jährliche Rendite („Hurdle Rate“) von meist 8 Prozent erwirtschaftet haben. Der Carry ist ein wichtiger Anreiz für die Private-Equity-Manager. Neben der Eigenbeteiligung der Manager dient er dazu, eine Interessengleichheit zwischen den Investoren und Fondsmanagern herzustellen.
Hinweis: Die im Video verwendeten Grafiken und Daten befinden sich auf Stand 30.09.2022 und können von den im Text referenzierten Daten abweichen.