Wie investiert das Smart Money in Private Equity?
Institutionelle Investoren, wie Family Offices und große Stiftungen, das sogenannte „Smart Money“, investieren bis zu ein Viertel ihres Gesamtvermögens in Private Equity. Das macht Private Equity zu einer unverzichtbaren Säule im Portfolio von Smart-Money-Investoren.
Zwischen 20 und 30 Prozent
Laut dem UBS Global Family Office Report 2024 investiert die große Mehrheit der Family Offices in Private Equity. Mit einer typischen Allokation von 22 Prozent ist Private Equity ein wesentlicher Bestandteil jeder professionellen Anlagestrategie.
Sowohl Family Offices weltweit als auch die Harvard Universitätsstiftung haben ihre Private-Equity-Allokationen seit 2019 um mehr als 30 Prozent erhöht.

Warum das relevant ist: Private Equity erzielte in den vergangenen 20 Jahren außerordentliche Netto-Renditen und verbesserte durch Zugang zu Hidden Champions abseits der öffentlichen Kapitalmärkte das Rendite-Risiko-Profil in Smart-Money-Portfolios deutlich. Private Equity zeigte sich zudem historisch krisenfester als die Aktienmärkte, mit niedrigeren Verlusten und schnellerer Erholung in schwachen Marktphasen.
Wie unterscheidet sich das Smart Money von Privatanlegern?
Smart-Money-Portfolios erwirtschaften im Durchschnitt eine deutlich bessere Wertentwicklung als Portfolios von Privatanlegern. Dies ergibt sich zu einem gewissen Anteil aus der Vermeidung von Verhaltensfehlern und Kosteneinsparungen, zum wesentlich höheren Teil aber aus der Hinzunahme von alternativen Anlageklassen wie Private Equity.

Die Smart-Money-Prinzipien
Um diesen Mehrertrag zu erreichen, haben Smart-Money-Investoren klare Prinzipien für ihre Private-Equity-Investments:
Eine klar definierte Strategie: Smart-Money-Investoren investieren nicht impulsiv in Private Equity, sondern im Rahmen einer klar definierten Strategie, die die Ziele und persönlichen Präferenzen der Investoren (oder ihrer Kunden) berücksichtigt. Mehr zum Thema Anlagestrategie erfahren Sie in unserem Artikel.
Eine systematische Diversifizierung: Smart-Money-Investoren investieren nie in nur einen einzigen Fonds, sondern streuen ihre Anlage systematisch über verschiedene Manager, Regionen und Strategien. Bei Private Equity ist dies ein zentraler Bestandteil ihres Risikomanagements. Lesen Sie mehr zum Thema Diversifizierung in unserem Artikel.
Eine sorgfältige Fondsauswahl: Obwohl sich größere Smart-Money-Investoren auch direkt an Unternehmen beteiligen, bilden Fonds für die Mehrheit den Schwerpunkt ihrer Private-Equity-Allokation. Angesichts der großen Unterschiede in der Performance der Fonds haben einige Investoren ihre eigenen Verfahren für die Auswahl der aussichtsreichsten Fonds entwickelt. Viele andere arbeiten mit etablierten externen Experten zusammen.
Bewährtes, globales und unabhängiges Know-how: Nur die größten institutionellen Anleger können sich ein eigenes Private-Equity-Team leisten. Die meisten suchen sich Unterstützung von unabhängigen Sektorspezialisten, die bewiesen haben, dass sie über lange Zeiträume und mehrere Marktzyklen hinweg die besten Fonds identifizieren können. Traditionelle Banken spielen kaum eine Rolle bei der Beratung von Smart-Money-Investoren, wenn es um Private Equity geht.
Der Zugang entscheidet
Die größte Herausforderung bei Private-Equity-Investitionen ist der Zugang zu den besten Fonds. Dieser kann selbst für erfahrene Anleger ein Hindernis darstellen. Während sehr große Stiftungen und Pensionskassen starke Private-Equity-Netzwerke aufgebaut haben, bleibt der Zugang zu den renommiertesten und leistungsstärksten Fonds selbst für professionelle Investoren oft eine Herausforderung.